Wir alle wollen uns jeden Tag gesund und fit fühlen. Ein guter Gesundheitszustand kommt jedoch nicht von alleine und beginnt mit einer richtig funktionierenden Verdauung und reibungslos ablaufenden Stoffwechselvorgängen, was wiederum auf die richtigen Enzymen in der richtigen Menge beruht, die permanent verfügbar sein müssen. Das hört sich zunächst komplex an, wie es im Detail aussieht, erfährst du in diesem Artikel.
Das Wort Enzym stammt aus dem Griechischen von en = hinein und zyme = Teig. Enzyme sind aus Eiweißkörpern aufgebaut die sich wiederum aus Aminosäuren zusammensetzen. Sie werden überall im Körper gebildet und haben die verschiedensten Aufgaben. So helfen Enzyme dem Körper, Nahrung zu verdauen und Nährstoffe aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten und Pflanzenfasern aufzunehmen. Des Weiteren sind Enzyme an allen chemischen Reaktionen, die in unserem Körper stattfinden, beteiligt. Dazu zählen zum Beispiel die Regeneration von Zellen oder Gewebe und die Beseitigung von Abfallstoffen und Giften, wie auch die Unterstützung des Immunsystems. Kurz gesagt bringen Enzyme den ganzen Organismus in Schwung!
Die Funktionsweise von Enzymen
Um Stoffe (Substrate) zerlegen und wieder in einer anderen Form zusammensetzen zu können müssen Enzyme eine feste Bindung mit dem zu verändernden Stoff eingehen. Man nennt dies Substratspezifität. Darüber hinaus haben Enzyme sehr unterschiedliche Wirkungsweisen, durch die sie die Stoffe verändern, z. B. Abspalten oder Hinzufügen von Wasser. Dies nennt man Wirkspezifität. Für die Wirkspezifität benötigen die meisten Enzyme zusätzlich Hilfskräfte, die in Form von Co-Enzymen zur Verfügung stehen. Ein Coenzym (oft auch Koenzym) ist ein nicht-proteinartiger Bestandteil von Enzymen. Es hilft Enzymen dabei, Reaktionen zu katalysieren (beschleunigen). Das ist möglich, indem sich das Coenzym für kurze Zeit an das Enzym bindet jedoch nicht an der eigentlichen Enzymreaktion teilnimmt. Co-Enzyme kann der Organismus nicht selbst bilden, sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Diese bestehen nicht aus Eiweiß sondern aus Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemenen. Zu beachten ist, dass eine denaturierte Kost nur geringe Anteile an Co-Enzymen enthält. Reich an Co-Enzymen sind z. B. Spirulina-Algen sowie die Mineralstoffe Magnesium und Kalium.
Wann benötigen wir Enzyme?
In einem gesunden Organismus werden grundsätzlich genügend Enzyme gebildet und zur Verfügung gestellt. Mit der Zeit werden die Enzyme jedoch verbraucht und müssen immer wieder neu gebildet werden. Diese Neubildung geht mit zunehmendem Alter zurück. Ein 60-jähriger Mensch verfügt nur etwa über die Hälfte der Enzyme, die ein 20-jähriger zur Vefügung hat. Kommt es zu höheren Belastungen des Körpers z. B. in Stresssituationen, werden mehr Enzyme benötigt und verbraucht. Es besteht die Möglichkeit durch eine ernährungsphysiologisch sinnvolle Unterstützung mit verschiedenen, rein pflanzlichen und natürlich vorkommenden Enyzmen die wichtigen Vorgänge im Körper anzuregen und so belastende Situationen besser meistern zu können.
Worin sind Enzyme enthalten?
Ananas, Mangos, Papayas, Kiwis, Äpfel, Salat und Sprossen sind besonders enzymhaltig. Ein hoher roher Frischkostanteil in unserer täglichen Nahrung hilft uns, dem Körper ausreichend viele Enzyme zur Verfügung zu stellen, da jedes frische, rohe Obst und Gemüse Enzyme enthält. Natürlicherweise sind Ananas, Bananen, Sojasprossen, Papaya, Mango, Weintrauben, Melonen, Äpfel, Ingwer und Sauerkraut reich an Enzymen. Dem Bromelain in der Ananas und den Proteasen (Papain) in der Papaya werden diverse positive Effekte für die Gesundheit nachgesagt. Ananas sollte ebenfalls am besten fünfzehn bis dreißig Minuten vor einer Mahlzeit verzehrt werden.
Weitere Enzymquellen:
Asiatischer Reispilz (Aspergillus oryzae): Enthält eine Vielzahl von wichtige, natürlichen Enyzmen, wie z. B. Proteasen (eiweissspaltende Enyzme), Amylasen (stärkespaltende Enyzme) und Lactasen (milchzuckerspaltende Enyzme).
Feigen und Kiwi: Die Früchte des Feigenbaumes enthalten das Enyzm Fiscin und die Kiwi das Actinidin. Diese Enyzme sind ernährungsphysiologisch wichtig und dienen der Grunderhaltung des Körpers.
Avocado: Die Avocado wird aufgrund ihrer cremigen Textur seit Jahrhunderten als Delikatesse geschätzt, steckt jedoch zudem auch bis zum Rand voller wertvoller Nährstoffe wie Lutein und Glutathion. Außerdem enthalten Avocados alle essenziellen Aminosäuren und sind eine hervorragende Quelle pflanzlicher Proteine. Avocado steigert die Aktivität der antioxidativen Enzyme Katalase, Superoxiddismutase und Glutathionperoxidase. Diese antioxidativen Enzyme katalysieren den Abwehrmechanismus des Körpers gegen freie Radikale.
Blütenpollen: Von Bienen gesammelte Blütenpollen enthalten eine Vielzahl von Verdauungsenzymen einschließlich Amylase, die komplexe Zucker in leicht resorbierbare Monosaccharide aufspaltet. Außerdem enthalten sie Pektase, die Zellwände von Pflanzen aufspalten kann, Transferase, die den Transfer von funktionellen Gruppen wie Methyl und Phosphat gewährleistet, und Phosphatase, die Phosphatgruppen spaltet. Blütenpollen lassen sich gut in Kombination mit einer handvoll ungerösteter Nüsse oder als Topping auf einem grünen Smoothie verwenden.
Fermentiertes Gemüse: Während des Fermentationsprozesses freigesetzt werden, und darüber, welche gesundheitlichen Wirkungen sie haben. Fermentierung verändert die Nahrung und macht sie häufig besser verdaulich. Beim Fermentationsprozess bilden die Mikroorganismen Enzyme, die den Säuregrad, den Geschmack, den Geruch, das Aussehen, die Verdaulichkeit und die Haltbarkeit des Produkts verbessern.
Spirulina-Algen: Enthält Enzyme aufgrund des hohen Anteils an Spurenelementen, die die körpereigenen Enzyme sinnvoll unterstützen.
Gehen beim Einfrieren die Enzyme in Obst und Gemüse verloren?
Während die Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Salz oder Trocknung schon lange bekannt ist, hat sich die Kältekonservierung (Einfrieren) von Lebensmitteln erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt. Beim Gefrieren selbst gehen keinerlei Inhaltsstoffe verloren. Während der anschließenden Gefrierlagerung kann der Verfall der Nahrung zumindest verhindert oder verlangsamt werden, weil die Mikroorganismen, die das Verderben vorantreiben, sich ohne flüssiges Wasser nur schlecht vermehren können. Es laufen zwar trotzdem noch Abbaureaktionen ab, allerdings sind diese im gefrorenen Zustand deutlich langsamer. Enzyme sind von diesen Reaktionen meist gar nicht betroffen und bleiben sehr gut erhalten.Vielmehr ist zu beachten, dass Enzyme erst ab 60°C deaktiviert werden, daher sind in Rohkost deutlich mehr Enzyme als in gekochten Mahlzeiten enthalten.
Enzyme, die begleitend zur Nahrung eingenommen werden können, findest du hier:
Papaya-Pulver: https://amzn.to/3NbKoGv
Papain-Bromelain-Kapseln: https://amzn.to/3txjlhd
Artischocke: https://amzn.to/3D0T51y